Geschichte des Minoritenklosters in Ludwigshafen – OggersheimLorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar dapibus leo.

Die eigentliche Geschichte des Minoritenklosters in Ludwigshafen – Oggersheim beginnt mit der Stiftung des Königs Ludwig I. von Bayern. Aus seiner Privatschatulle spendete er im Jahr 1845 80.000 Gulden. Die Zinsen aus dem Stiftungskapital sollten dem Unterhalt und gottesdienstlichen Bedarf des Klosters dienen.
Das Gebäude selbst wurde 1760 von Jesuiten aus Mannheim erbaut und ein Jahr später feierlich eingeweiht. Die Jesuiten haben die Betreuung der Wallfahrten an der Lorettokapelle schon 1733 übernommen. Bald stellte sich heraus, dass die vielen Pilger vor Ort betreut werden müssen. Daher entschied man sich, für Patres eine Wohnstätte zu bauen. Durch Stiftungen und den Einsatz von Pater Matthäus Vogel, dessen Bild man im Kloster noch heute sehen kann wurde der Plan verwirklicht.
Bis zur Auflösung ihres Ordens im Jahr 1773 wirkten die Jesuiten segensreich in Oggersheim.
Nach ihnen kamen die Kapuziner, die Ihre Aufgaben übernahmen und bis 1798 die Wallfahrt betreuten. Auch sie mussten Oggersheim verlassen, nachdem die Pfalz durch französische Truppen besetzt, das Kloster aufgelöst und so die Wallfahrten unmöglich gemacht wurden.
Erst im Jahr 1804 konnten Wallfahrten wieder aufgenommen und durch die Pfarrer von Oggersheim betreut werden.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass seit 1816 die Pfalz zu Bayern gehört.
Das hatte eine positive Auswirkung auf das religiöse Leben im Land dank der kirchenfreundlichen Politik des Königs Ludwig I. von Bayern, der sich persönlich einsetzte, dass neue Klöster und Ordensgemeinschaften entstehen konnten.
Mit dem Tod von Pfarrer Henkes im Jahr 1843 blieben Pfarrei und Kloster ohne Betreuung.
In dieser Situation wandten sich die Oggersheimer Katholiken an den König mit der Bitte, wieder ein Kloster zu errichten. Wie oben erwähnt, wurde der Bitte entsprochen.
Mit der Stiftungsurkunde vom 21.04.1844 wurde die Wallfahrt den Franziskaner – Minoriten übertragen.
Am 3. Mai 1845 wurde das Kloster durch Bischof Nikolaus von Weis unter großer Beteiligung der Bevölkerung feierlich eingeweiht und eröffnet.
Laut Stiftungsurkunde verpflichten sich die Franziskaner-Minoriten zu folgenden Aufgaben.
§  Betreuung der Wallfahrten
§  Das Kloster soll als Besserungsanstalt für straffällige Geistliche dienen
§  Auch soll das Kloster ein Ort geistlicher Übungen für Diözesangeistliche sein
§  Bei Erkrankung von Ortspfarrern ist dort die Aushilfe wahrzunehmen
Nur wenige Jahre später forderte der Landtag die Auflösung des Klosters. Durch entschiedene Intervention bei König Maximilian II. konnte das verhindert werden.
Nun stand dem Aufblühen der Wallfahrten nichts mehr im Wege. Zu den bisherigen Aufgaben der Minoriten kamen bald neue hinzu, nachdem ein neues Schwesternkloster gegründet wurde und der III. Orden entstand.
1881 wurde der Konvent um die neu errichtete Herz-Jesu-Kapelle erweitert.
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts widmeten sich die Patres und Brüder ganz besonders der Exerzitienarbeit, den Volksmissionen und der Jugendarbeit. Bis Ende der 50er Jahre übernahm einer der Patres die Jugendarbeit auch in der Pfarrei, daneben wurde auch zeitweise der Kaplan vom Kloster gestellt, um die Aufgaben in der Pfarrei wahr zu nehmen.
1974 wurde das sog. „Experiment Oggersheim“ gestartet. Das Kloster wurde zum offenen Haus für alle, die an religiösen und geistlichen Themen interessiert waren.
Viele Jugendliche und Erwachsene engagierten sich sehr und übernahmen vielfältige Aufgaben in der Pfarrei. In den 80er Jahren änderte man das Konzept, indem das Kloster zum .Haus der Stille“ umgestaltet wurde. In dieser Zeit nahmen die Wallfahrten einen großen Aufschwung, was bis heute andauert.
Am 28. März 1993 verabschiedete sich die Pfarrgemeinde von den Patres der Würzburger Provinz.
Sie mussten, bedingt durch Nachwuchsmangel, das Kloster aufgeben aber nicht auflösen.
Ihre Aufgaben übernahmen nun die Minoriten aus Krakau, die nach der Absprache mit Würzburg und der Speyerer Diözese als erste polnische Patres das Erbe der deutschen Mitbrüder angetreten sind. Inzwischen können die Franziskaner – Minoriten auf ihre über 160jährige Geschichte in Oggersheim zurückblicken. Zu erwähnen ist dabei das große Jubiläum des 150jährigen Bestehens des Klosters. In Anwesenheit von Kanzler Helmut Kohl und Prinz Leopold als Nachfahre des Klostergründers Ludwig I., Bischof Anton Schlembach und vielen Ordensbrüdern beider Provinzen (Würzburg und Krakau), feierte man einen Gottesdienst als Dank für die lange segenreiche Tätigkeit der Minoriten an der Loretto-Kapelle.