Missionsprojekte

Kloster Oggersheim mit vielen Missionfreunden unterstützt die Missionsprojekte unserer Mitbrüder in Peru. Durch die große Spendenbereitschaft und dem gemeinsamen Gebet konnten kleine Lichtpunkte in den Peru gesetzt werden. „Vergelt’s Gott!“

Informationen über Peru 

Peru ist ein Staat im westlichen Südamerika und grenzt im Norden an Ecuador und Kolumbien, im Osten an Brasilien, im Südosten an Bolivien, im Süden an Chile und im Westen an den Pazifik. Den Namen Peru erhielt das Land erst von den spanischen Eroberern. Seine Herkunft ist nicht endgültig geklärt: Teilweise wird er auf einen gleichnamigen Indianerhäuptling im Gebiet des Isthmus von Darién zurückgeführt, von dem die Spanier zum ersten Mal von einem sagenhaften Goldland im Süden erfuhren. Eine andere Theorie erklärt den Namen als Umformung aus dem Wort pelu, das in der Sprache der in Kolumbien lebenden Chibcha „Wasser“ bedeutet.
Peru liegt in drei unterschiedlichen Klimaregionen: Costa (Küste) mit ca. 11 % der Staatsfläche, Sierra (Anden, Hochland) mit ca. 15 % sowie Selva (Regenwald) und Montaña (Nebelwald) mit ca. 64 % der Flache.
Peru hat eine gelenkte Volkswirtschaft, die in den letzten Jahren zunehmend dereguliert und privatisiert wurde. Dies hat dazu geführt, dass vor allem nordamerikanische Konzerne und europäische Firmen den Markt beherrschen. Teilweise ist der Zustand monopolartig. Erwähnt sei zum Beispiel die beherrschende Stellung spanischer Firmen im Telekommunikationsbereich. Am 12. April 2006 hat Peru ein bilaterales Freihandelsabkommen mit den USA unterzeichnet. Das Land ist reich an Bodenschätzen, vor allem Gold und Kupfer, die durch internationale Konsortien ausgebeutet und exportiert werden. Zusätzlich spielen die Fischerei und Landwirtschaft eine wichtige Rolle. Neben Zuckerrohr wird viel Kaffee ausgeführt. Diese Produkte werden vor allem in den bewohnten Gebieten im Westen angebaut, in denen nur durch künstliche Bewässerung Landwirtschaft betrieben werden kann. Die großen Gebiete der Selva werden hingegen kaum landwirtschaftlich genutzt. Dort wird größtenteils Subsistenzwirtschaft betrieben.
Die Industrie konzentriert sich auf die Küste und dort vor allem auf Lima. Die restlichen Gebiete sind, außer bei Bodenschätzen, untergeordnet. Das Land ist in einem dichten Straßennetz gut erschlossen, doch abseits der wichtigsten Verkehrsrouten sind die meisten Straßen nicht asphaltiert, rumplig und in der Regenzeit häufig unpassierbar.
Nach dem 2007 erhobenen Zensus beschreiben sich etwa 81,3% der Bevölkerung über zwölf Jahren als katholisch, etwa 12,5% als evangelisch beziehungsweise evangelikal (im Original religión evangélica), 2,9% geben an, nicht religiös zu sein und 3,3% geben eine nicht aufgeführte Religion an. Dabei ist der Anteil der Katholiken in ländlichen Regionen etwa 5 Prozentpunkte niedriger als in den Städten.
(Quelle: Wikipedia)

Amtssprache: Spanisch, Quechua, Aymara
Hauptstadt: Lima
Staatsform: semipräsidiale Republik
Fläche: 1.285.220 km²
Einwohnerzahl: 29.546.963 (2009)
BIP/Einwohner: 5.782 US-$ (2011)
Religion: überwiegend Römisch-katholisch

Die Entwicklung der Missionsarbeit in Peru 

Die Krakauer Provinz des Franziskaner-Ordens gründete 1989 eine neue Mission in Pariacoto, Perú. Pariacoto liegt in der Region Ancash auf 1.200 Meter Höhe. Dort haben drei junge polnische Franziskaner-Minoriten, P. Michał (Miguel) Tomaszek, P. Zbigniew Strzałkowski und P. Jarosław Wysoczańki ihre Pastoral- und Sozialarbeit aufgenommen. Diese schwierige Region umfasst 5 Pfarreien mit 73 Dörfern zwischen 500 und 4.000 m. über dem Meeresspiegel. Am 9. August 1991 wurden die Mitbrüder Miguel und Zbigniew von der Terrororganisation „leuchtender Pfad“ umgebracht.

Heute hat die peruanische Delegation drei Konvente mit insgesamt 9 polnischen und 2 peruanischen Mitbrüdern, 4 peruanischen Studenten.
Konvent Pariacoto (1989)
P. Rafal Dryjański, P. Andrzej Gutkowski, P. dk. Bogdan Pławecki und Br. Alan López

Konvent Lima (1990)
P. Szymon Chapiński,  P. Andrzej Łaczyński und P. Zbigniew Świerczek

Konvent Chimbote (1995)
P. Lucjan Szczepański, P. Grzegorz Adamczyk,  P. Dk. Piotr Hryma und Br. Luis Huaricallo Apaza


Konvent Trujillo (2019)
P. Jorge Cartagena und P. Martin Arevalo Farfan

Selige Missionare und Märtyrer

P. Michał Tomaszek OFMconv.

Wurde am 23. September 1960 in Łękawi­ca bei Żywiec in Südpolen geboren. Schon als Kind pilgerte er zum Marienwallfahrtsort in Rychwałd, wo er die Franziskaner-Minoriten kennenlernte. Er besuchte das Jungenseminar in Liegnitz, das er mit dem Abitur abschloss. Im Jahre 1980 begann er das Noviziat. Wäh­rend des Studiums an der Theologischen Fa­kultät der Franziskaner-Minoriten in Kraków (Krakau) wirkte er bei der religiösen Betreuung von behinderten Kindern mit.

Nach der Priesterweihe am 23. Mai 1987 ar­beitete er zwei Jahre lang als Seelsorger in der Pfarrei Pieńsk bei Görlitz. Im Juli 1989 ging er in die Mission nach Peru.

Er war ein Mensch des Gebetes mit einem tiefen Glauben, bescheiden, ein sehr großer Verehrer der Mutter Gottes. Er konnte gut mit Kindern und Jugendlichen umgehen; er ge­wann sie besonders durch die Musik und den Gesang für sich.

P. Zbigniew Strzałkowski OFMconv.

Er wurde am 3. Juli 1958inTarnöwgeboren. Er wohnte mit seinen Eltern im naheliegen­den Zawada. Nach Abschluss der Grundschule lernte er in einem Mechanischen Technikum und arbeitete ein Jahr lang in seinem Beruf. Im Jahre 1979 begann er das Noviziat bei den Franziskaner-Minoriten. Während des Studi­ums an der Theologischen Fakultät der Fran­ziskaner-Minoriten in Krakow (Krakau) wirkte er bei der Gründung der Ökologischen Bewe­gung des heiligen Franziskus (REFA) mit. Die Priesterweihe empfing er am 7. Juni 1986 in Breslau, Zwei Jahre lang war er Erzieher und Vizerektor im Jungenseminar der Franziska­ner-Minoriten in Liegnitz. Am 30. November fuhr er in die Mission nach Peru.

Er war ein starker Mensch, mutig und sehr fürsorglich zu Kranken. Seine Bereitschaft zum Dienen entsprang seinem großen Glauben und dem Willen, dem hl. Maximilian Kolbe zu fol­gen. Sein organisatorisches Talent verband er mit Fleiß und großem Verantwortungsbe­wusstsein. Er liebte die Schöpfung nach dem Beispiel des hl. Franziskus von Assisi.

Gebet um Frieden und Schutz vor Terrorismus

Allmächtiger und barmherziger Gott, Herr des Weltalls und der menschlichen Geschichte. Alles, was Du geschaffen hast, ist gut, und Deine Barmherzigkeit für unsere menschlichen Fehler ist unerschöpflich und kennt keine Grenzen. Wir kommen heute zu Dir, um Dich zu bit­ten, die Welt und ihre Bewohner im Frieden zu bewahren, die zerstörerische Welle des Terrorismus einzudämmen, die Freundschaft wiederherzustellen, in die Herzen Deiner Ge­schöpfe das Geschenk der Hoffnung und die Bereitschaft der Vergebung zu gießen. Spender des Lebens, wir bitten Dich auch für alle Verstorbenen, für alle Opfer von bru­talen terroristischen Angriffen. Beschenke sie mit dem ewigen Lohn. Mögen sie für die Welt, die von Unruhe und Widrigkeiten zerrissen ist, Fürsprecher sein. Jesus, Fürst des Friedens, Freund der Men­schen, wir bitten Dich für Verletze von terro­ristischen Angriffen: Kinder und Jugendliche, Frauen und Männer, alte Menschen, Unschul­dige und Menschen, die zufällig vor Ort waren. Heile ihren Leib und ihr Herz und tröste sie mit Deiner Kraft, um Hass und das Verlangen nach Rache aus ihren Herzen zu entfernen. Der Heilige Tröster Geist, besuche leiden­de, unschuldige Familien der Opfer von Gewalt und Terrorismus, breite über sie den Mantel seiner göttlichen Barmherzigkeit. Mögen sie in sich die Kraft und den Mut finden, auch weiter­hin Bruder und Schwestern für andere, beson­ders für Flüchtlinge zu sein und in ihrem Leben Zeugnis von Deiner Liebe abzulegen. Bewege die Herzen der Terroristen, das Böse in ihren Werken zu erkennen und auf den Weg des Friedens und der Güte, des Respektes vor dem Leben und der Würde jedes Menschen zurückzukommen, unabhängig von Konfessi­on, Herkunft und Zustand des Besitzes. Gott, Vater der Ewigkeit, erhöre barmherzig dieses Gebet, das wir zu Dir mitten im Lärm und der Verzweiflung der Welt schicken. Wir sind erfüllt von der Hoffnung auf Deine unend­liche Barmherzigkeit. Wir vertrauen uns der Fürsprache der Heiligsten Mutter an, gestärkt durch das Zeugnis der Seligen Märtyrern aus Peru, Zbigniew und Michael, die Du zu mutigen Zeugen des Evangeliums bis zum Vergießen des eigenen Blutes gemacht hast. Wir wenden uns an Dich mit der großen Hoffnung auf das Geschenk des Friedens und der Beseitigung der Plage des Terrorismus. Durch Christus un­seren Herrn. Amen.